Yana Wörner über die Kreativwochen der Kulturakademie der Stiftung Baden-Württemberg

Acht Stunden am Tag sich nur kreativ ausleben, beinahe unendlich viel Material zur Verfügung haben, professionelle Hilfestellungen bekommen und dabei noch von Freunden umgeben sein – das ist ein Traum für viele Kunstbegeisterte und genau dieses Privileg hatte ich. Ich durfte Teil der Kreativwochen der Kulturakademie der Stiftung Baden-Württemberg sein und zwei getrennte Wochen auf dem Schloss Rotenfels verbringen. Jedes Jahr werden dort 20 Schüler und Schülerinnen von einer Jury professioneller Künstler ausgewählt, nachdem diese von der Schule nominiert und sich anschließend mit einer Arbeit beworben haben. Nach stundenlanger Vorbereitung, mit einer Installation, die ich in unserem Gewölbekeller aufhängte, wurde ich tatsächlich unter den hunderten Bewerbern ausgewählt und durfte zum Schloss Rotenfels reisen. Dort hatte meine Gruppe die Aufgabe, etwas Raumbildendes zu kreieren und uns waren fast keine Grenzen gesetzt. Ich entschied mich für ein knapp ein Meter großes Relief, das ein Auge darstellt und einen Wasserfall weint. Diese Arbeit hat sehr viel Spaß gemacht, war aber auch zwischendurch ziemlich anstrengend. Am vorletzten Tag unternahmen wir einen Ausflug nach Karlsruhe, um uns dort die Kunstakademie und das ZKM, das Zentrum für Kultur und Medien anzusehen, was uns weitere interessante Einblicke in ein Künstlerleben gab. All unsere Werke wurden am Ende der beiden Wochen in Stuttgart bei einer Abschlussveranstaltung in einer großen Halle, dem Römerkastell, ausgestellt, wobei wir unsere getane Arbeit unseren Eltern und den anderen Schüler*innen der anderen Bereiche der Kulturakademie präsentieren konnten. Alles in allem war es eine sehr besondere Erfahrung, mit neuen Erkenntnissen, Erlebnissen und neuen Freunden, die ich nicht so schnell vergessen werde. Um uns alle wieder zu sehen, gibt es alle zwei Jahre ein Alumni-Treffen, an dem wir uns, wie am vergangenen Samstag, im Europapark treffen, um die aufgebauten Kontakte nicht zu verlieren.

Text und Bilder: Yana Wörner (Kl.10)