Am 6. Oktober gastierte Markus Hofmann, einer der renommiertesten Gedächtnistrainer Europas, im Bürgerzentrum Waiblingen und arbeitete mit über 1400 Schülern an effektiven Mnemotechniken. Statt zum Unterricht kamen also am Freitag die Schülerinnen und Schüler des Staufer- und des Salier-Gymnasiums ins Bürgerzentrum zu zwei Workshops und waren danach begeistert.

Durch seine außergewöhnliche und lebendige Vortragsweise erreichte er die Schülerinnen und Schüler „auf Augenhöhe“ bei einem Thema, das viele Menschen nicht sofort mit dem Thema tradierten Lernstress in Schulen verknüpfen: Freude am Lernen. Deswegen war es dem Elternbeirat um Haupt-Organisator Ralf Müller ein Anliegen, einen der besten und inspirierendsten Experten zu diesem Thema einmal nach Waiblingen zu holen.

Fakten lernen, Gesichter mit Namen verknüpfen, 10stellige Zahlen merken, Referate und Vorträge vorbereiten – all das kann mit der Verknüpfung von zuvor angelegten gedanklichen Briefkästen in Form von Körperkarten oder Raumspaziergängen gelingen, die mit besonders seltsamen, schmerzhaften, witzigen oder grotesken Bildern verknüpft werden und so besonders merkwürdig(!) werden. Denn wenn man sich die Christusstatue in Rio de Janeiro schmerzhaft auf seinem Zeh stehend vorstellt, die Kniescheiben die Form des Kolosseums haben, aus dem das Tigergebrüll und das Johlen der Gladiatoren dringt, und auf dem Schenkel der größte Macho Deutschlands sitzt, der mit einem „Pitch“ hinuntergestupst wird, und so die sprachliche Brücke zum Machu Picchu bildet, hat man sich bereits die ersten drei modernen Weltwunder auf kreative und lustige Weise eingeprägt und mit der Körperkarte (Zeh, Knie, Oberschenkel bis hin zum Haar) verbunden.

Zur Abendveranstaltung kamen dann knapp 300 Zuhörer aus Waiblingen und Umgebung sowie einige besonders begeisterte Schülerinnen und Schüler, die zum zweiten Mal nach dem Workshop am Tag beim Abendvortrag dabei sein wollten. Ralf Müller: „So etwas erreicht man nur gemeinsam. Mit offenen und unterstützenden Schulleitern, tollen und interessierten Lehrkräften und engagierten Eltern. Daher gilt mein besonderer Dank an die Unterstützung durch Herrn Losch und Herrn Schey, die uns diese Möglichkeit letztendlich gegeben haben.“