Latein – Staufer-Gymnasium Waiblingen

Warum Latein?

Warum sollte man heute Latein lernen?
Diese Frage stellen sich wahrscheinlich viele Eltern, wenn sie über die Wahl der zweiten Fremdsprache für ihre Kinder entscheiden sollen.
Hier einige Argumente dafür, warum es auch in der heutigen hoch technologischen und gefühlt immer schneller werdenden Zeit sehr lohnenswert ist, die lateinische Sprache zu erlernen.

  1. Latein macht Spaß! Kindern lernen die Geschichte, Kultur und Mythologie der Römer kennen,
    was für diese im Allgemeinen spannende Themen sind. Sowohl Percy Jackson als auch AsterixComics sind heutzutage aus keinem Kinderzimmer mehr wegzudenken. Der Lateinunterricht kann daher das Erlernen der Kultursprache Latein mit der Lebenswelt der Kinder verbinden: Sie werden sicher einiges wiedererkennen!
  2. Kinder lernen bei der Beschäftigung mit der lateinischen Sprache zuerst einmal grundlegende Fähigkeiten wie z.B. Konzentration und Ausdauer beim Lernen. Ferner werden sie mehr und mehr zur Selbstorganisation ihres Lernens hingeführt. Latein schult die Selbstdisziplin, welche für spätere Erfolge in vielen anderen Bereichen von großem Nutzen ist.
  3. Lateinunterricht schult die Lesekompetenz. Eine Studie kam zu dem Ergebnis, dass Studierende mit Latinum ein deutlich verbessertes Textverständnis der deutschen Sprache aufweisen1. Auch das Verständnis der deutschen Grammatik wird vom Lateinunterricht unterstützt da man sich in keinem anderen Fach so intensiv damit beschäftigt.
    Sehr viele Fremdwörter in vielen Sprachen leiten sich aus dem Lateinischen her, sodass der Lateinunterricht für deren Verständnis eine zentrale Rolle spielt.
  4. Lateinunterricht ist der Schlüssel zu den Wurzeln der europäischen Kultur: Die römischgriechische Antike bildet die kulturelle Grundlage Europas. In Kunst, Literatur, Wissenschaft, Architektur, Philosophie, Recht – überall finden sich die Spuren der Antike. Der Lateinunterricht bietet Kindern die Chance, die Welt der Antike in sehr anschaulicher Weise kennenzulernen. Es ist für SchülerInnen spannend festzustellen, dass die Gedanken dieser Welt nicht völlig fremd und längst vergangen sind. Die Fragen und Themen, die die Menschen in der Antike bewegten, ähneln sehr stark denen von heute.
  5. Latein ist die Grundlage („Mutter“) der romanischen Sprachen (v.a. Italienisch, Spanisch, Französisch, Portugiesisch etc.).
    Der Zugang zu diesen wird durch Lateinkenntnisse deutlich erleichtert, weil viele Wörter wenn bauch nicht identisch, so doch sehr ähnlich in den romanischen Sprachen wieder auftauchen und so das Erlernen der Vokabeln vereinfachen.
  6. Nicht zuletzt ist das Latinum, welches man mit Abschluss der 10. Klasse und mindestens der Note ausreichend erwirbt, immer noch eine wichtige Zugangsberechtigung für einige Studiengänge. Dies lässt sich an der Schule deutlich leichter erwerben als später an der Universität, weil dort eine externe Prüfung abzulegen ist. Ferner stellt der Umstand, Latein gelernt zu haben, ein oftmals für die Vergabe von Studienplätzen ausschlaggebendes, zusätzliches Qualifikationsmerkmal dar, wie ehemalige Schülerinnen und Schüler immer wieder zurückgemeldet haben.
  7. Die Hirnforschung hat übrigens mit dem Klischee, Latein sei etwas für mathematisch Begabte und Interessierte, aufgeräumt: Es gibt keine derartige Verteilung der Anlagen für mathematisch naturwissenschaftliches Interesse und sprachliches Interesse im menschlichen Gehirn. Das heißt, jeder, der will, kann Latein und Französisch genauso gut wie Mathematik und Naturwissenschaften.
    Im Gegenteil: Die Schulung des logischen Denkens im Lateinunterricht kommt jedem Fach zugute!

Quelle: https://www.swr.de/blog/1000antworten/antwort/269/kann-man-besondere-begabungen-amgehirn-erkennen/
Weitere Informationen finden Sie bzw. findest du auch hier:
http://www.km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/
kultusportal-bw/Publikationen%20ab%202013/Latein_an_Schulen.pdf
und hier: „Latein an der Schule“ [„Deutscher Altphilologenverband“]
DAV: https://www.altphilologenverband.de/index.php/latein-25/latein-schule
ferner ist auch folgende Seite interessant und lädt zum Herumstöbern ein
[Schweizer Altphilologenverband]: http://www.latein.ch/home/ (vor allem
http://www.latein.ch/wieso/pro_contra/)
aus der Süddeutschen Zeitung vom 15.1.2015: http://www.sueddeutsche.de/bildung/prolateinunterricht-die-bedeutung-bleibt-1.2274649

Zitate daraus:
– „Bildung wird in der Gesellschaft nicht mehr als Wert per se definiert, es geht kaum um Bildung eines Menschen. Sondern um Bildung einer Arbeitskraft, um exakt anwendbares Wissen, das gefälligst in die Köpfe von Schülern zu verfrachten ist. Latein, als Schule des Lernens, als Schule des Denkens, als Fenster zur Kultur – es verschließt sich dem Zwang zur Ökonomisierung. Eltern und Schüler beweisen, dass Latein kein überkommener Bestandteil des Systems ist. Die Nachfrage ist steigend.“
-„Alle Fächer, für die Latein nun nicht mehr obligatorisch sein soll, haben die Basis im Lateinischen oder wurden stark beeinflusst. Wieso die Ansprüche senken? Es entstehen im schlimmsten Fall, horribile dictu, Scharen von Absolventen mit Halbwissen. Adorno hat „das Halbverstandene und Halberfahrene“ den „Todfeind“ der Bildung genannt, mit Recht.“
-„Studie bescheinigt Studenten mit Latinum besseres Textverständnis Latein schadet auch nicht, im Gegenteil: An der Akademie der Wissenschaften und Künste in NRW wurden kürzlich die Ergebnisse einer Studie präsentiert. Geprüft wurde das deutsche Textverständnis von mehr als 3000 Studenten verschiedener Fakultäten. Studenten mit Latinum schnitten deutlich besser ab. Referenten der Akademie zeigten Ähnliches für das Englische auf.“

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